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Bus verbindet zwei beliebte Radwege



Sigmaringen - Morgen fährt er wieder nach Überlingen am Bodensee und zurück, der neue Freizeitbus. Nach den ersten beiden Wochenenden im Einsatz sind die Organisatoren mit der Bilanz zufrieden und zeigen sich optimistisch, dass die Fahrgastzahlen zum Ferienbeginn weiter ansteigen.



Das Angebot ist in preislicher Hinsicht kaum zu schlagen. Für nur drei Euro kann man von Sigmaringen an den Bodensee fahren, Räder werden kostenfrei mitgenommen und die Orte Meßkirch, Wald und Pfullendorf werden auch angefahren. Überdies gibt es Rabatt auf die Eintrittspreise beim Schloss Sigmaringen und im Zündapp-Museum sowie in Überlingen in ausgewählten Lokalen einen Nachlass auf ein Getränk. Wenn man all‘ diese Rabatte zusammenrechnet, fährt man praktisch kostenfrei.

„Wir sind von dem Konzept felsenfest überzeugt und ich glaube, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt der Sigmaringer Wirtschafts- und Tourismusförderer Andreas Senghas. Der interkommunale Ansatz erlaube es, die Möglichkeiten der Region aufzuzeigen. 20 000 Faltblätter wurden gedruckt und liegen bei den Tourist-Informationen der beteiligten Gemeinden aus.

„Der Donautalradweg und der Bodenseeradweg sind bei Radlern unheimlich beliebt, die können sie mit diesem Angebot problemlos verbinden“, erläutert Senghas und verweist auch auf den Donautal-Express und auf die Möglichkeit, eine Anschluss-busfahrt ins Donautal oder zur Burg Hohenzollern zu buchen. „Der Freizeitbus ist gewissermaßen die Plattform für verschiedene Dreingaben, die Einheimische und Touristen so kostengünstig nutzen können.“

Die ursprüngliche Idee für einen Freizeitbus hatte Eckhard Werner vom Kreisverkehrsbetrieb, der von einem ähnlichen Projekt im Lautertal wusste, das sehr erfolgreich ist. „Wir haben ja hier auch einiges zu bieten. Diese Potenziale müssen wir entsprechend vermarkten“, sagt Senghas. Es gebe zahlreiche Anfragen bei den Tourist-Informationen und überdies hätten weitere Gemeinden angefragt, ob man sich anschließen könne. Das allerdings habe man ablehnen müssen, um die Fahrzeit von einer guten Stunde einzuhalten.

Mit dem Freizeitbus werden Touristen in den beiden Regionen Bodensee und Donautal angesprochen. Ein Ausflug vom Bodensee zum Schloss Sigmaringen – kein Problem. Ein Badetag am See – für drei Euro unschlagbar, zumal keine langwierige Parkplatzsuche und teure Parkgebühren anfallen. Und auf der Strecke locken das Schloss Meßkirch mit dem Oldtimer-Museum, das Kloster Wald oder die historische Altstadt von Pfullendorf und der Seepark mit seinem Abenteuerminigolfplatz. In Sigmaringen hofft man natürlich auf zahlreiche Gäste, die dieses günstige Angebot für einen Tagesausflug nutzen.

Quelle: Schwäbische Zeitung, Samstag, 24. Juli 2010 / Nr. 168 

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